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TT tut nicht weh.
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Vorbildinformationen

• Awanst

Die Schiebebühne ist eines der wichtigsten Bestandteile der Verladestelle. Gedanken dazu mache ich mir seit längerem und es ist an der Zeit, den Nachbau in Angriff zu nehmen. Auf den nächsten Seiten stelle ich das Vorbild vor, lege meine Überlegungen und Planungen dar und werde über die Realisierung des Projektes berichten.

Das Vorbild
Die Bühne ist 14,40m lang und 4,90 m breit, inkl. Laufsteg a.d. Seite zum Streckengleis. Die Höhe der Bühne beträgt 0,76 m, von SO Grubengleise zu SO Abstellgleise. Der Antrieb erfolgte mittels E-Motor. Dieser ist seitlich, nicht ganz mittig, an der Bühne angebracht und treibt über eine Kette eine Seiltrommel an, auf der die Zugseile aufgewickelt sind. Die Enden der Seile sind in den Grubenwänden verankert. Durch Umkehrung der Motordrehrichtung wurden die Zugseile der Verschubrichtung entsprechend auf bzw. abgetrommelt. Die Stromversorgung erfolgte über ein Kabel, dass von der Bühne,
knapp unterhalb SO der Abstellgleise, entlang der siloseitigen Grubenwand, zur bergseitigen Grubenwand führte. Wie das Kabel dort gelagert war, konnte mir bisher keiner sagen. Vermutet wird eine Trommel mit einem Aufspulmechanismus.

Verriegelungsmechanismus

Die Verriegelung der Bühne erfolgte über zwei Hebel, die je einen Riegel in eine Aussparung in der Grubenwand schoben. An den Riegeln befinden sich Schalter, die den Schluss zulassen, dass der Antrieb im verriegelten Zustand außer Kraft gesetzt wurde.

Der Schaltkasten befindet sich auf dem siloseitig angebrachten Bedienstand. Zwei in Kopfhöhe montierte Lampen sorgten für Beleuchtung. Die Wände der Bühnengrube bestehen aus gegossenem Beton. Die Seiten, an denen die Bühne läuft,  sind an den oberen Rändern mit massiven Winkeleisen eingefasst, in die die Sperrriegel der Bühne greifen. Die Bühne läuft auf vier Grubenschienen, welche teils auf Beton, teils auf Holzschwellen liegen. Der Boden selber ist mit Schotter aufgefüllt.

Erwähnenswert, wenn auch für meine Belange ohne Bedeutung, ist die Tatsache, dass in den Ladesilos auch LKW's beladen wurden. Diese sind über das Werksgelände kommend, von der Rückseite in die Silos ein -und nach dem Beladen über die Schiebebühne und die angrenzende Asphaltfläche wieder ist ausgefahren.

Die Bühne an Gleis 1.
Rechts davon befindet sich ein Gleisstummel, der gerade eben einen Fcs-Waggon aufnehmen konnte.
Im Hintergrund gut sichtbar...
... das Streckengleis.
Das kleine Häuschen rechts hinter der Bühne beherbergt die Seilwinde nebst Antrieb.
Die im Vordergrund sichtbare Asphaltfläche bildet die Anbindung der Schiebebühne an die angrenzende Straße.
Auch die Bühnegrube mit 4 Schienen ist gut erkennbar.





Betriebsabläufe

In dieser Beschreibung der Rangierabläufe sind die Betriebsvorgänge in der Awanst eher allumfassend beschrieben. Im folgenden fasse ich die Abläufe rund um die Schiebebühne zusammen.

Die Silotunnel von der Bühnenseite mit Gleisnummerierung
Insgesamt werden 3 Gleise angefahren. Von Gleis 1, auf dem die Leerwagen bereit gestellt wurden, zog man diese mittels Seilwinde einzeln auf die Schiebebühne. Nach dem Entriegeln derselben erfolgte der Verschub nach Gleis 2 oder 3. Nach dem Verriegeln wurden die Waggons mittels einem Zwei-Wege-Traktor ZT300D zum Beladen in die Silotunnel geschoben. Im rechten Bild sieht man, dass die Gleise in den Silos und noch weit dahinter mit Betonplatten ausgelegt sind. Bis zum Ende dieser Betonflächen hat der Traktor die Wagen nach der Beladung gedrückt, wobei jeder Waggon an bereits abgestellte Waggons angekuppelt und der Zug noch soweit geschoben wurde, dass die Betonfläche wieder frei war. Dieses war vorgeschrieben, damit jederzeit LKWs einfahren konnten. Nach dieser Prozedur wurde der Traktor zumeist auf der Asphaltfläche abgestellt, die Bühne nach Gleis 1 zurück gefahren und alles begann von vorne.

Da der Zwei-Wege-Traktor für diese Aufgaben stets auf seine Straßentraktion zurückgreifen konnte, wurde er auch nicht eingegleist. Dies geschah wohl nur, wenn es aus diversen Gründen nötig war, in Gleis1 oder über die Betonflächen hinaus zu fahren.

Die Verladestelle in Betrieb
Der Fcs-Waggon ganz rechts belegt den weiter oben erwähnten Gleisstummel.
Der ZT ist auf der Asphaltfläche abgestellt.
Schiebebühne nebst Fcs-Waggon befinden sich vor Gleis 2.

Nicht immer konnte der ZT auf der Bühne bleiben, während mit den Waggons rangiert wurde. In den Epochen IV und V kamen offene Schüttgutwagen von Typ 'Fcs' am häufigsten in der Verladestelle zum Einsatz. Augenscheinlich gibt es diverse Bauformen des Fcs, die kürzeste ist mit einer LüP von 9,14m angegeben. Der ZT300, ohne Zweiwegemodifikationen, hat, laut Wikipedia, eine Länge von 4,69 m. Zusammen macht das 13,83 m, womit nur noch ein guter halber Meter Platz auf der Bühne verblieb. In dieser Konstellation wurde der ZT gerne mal mit der Bühne 'spazieren gefahren'. Bei längeren Waggons wie z.B. Fac, mit 13,30 m, war das dann schon nicht mehr möglich und der ZT wurde auf der Asphaltfläche abgestellt.

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